Yan ZORITCHAK

BIOGRAPHIE :

Geboren am 13. November 1944 in Zdiar, Slowakei, studierte er an der Hochschule für Angewandte Glaskunst in Zelezny Brod (1959 – 1963) und an der Hochschule für Angewandte Kunst in Prag(1963 – 1969). In seinen Studienjahren lernte er sowohl von der Tradition der tschechischen und slowakischen Glashütten als auch von den modernen Fortschritten des heutigen Glasdesigns. Zu dieser Zeit war das böhmische Glas eines der wichtigsten und anerkanntesten der Welt. Die 60er Jahre in der Tschechoslowakei waren frei und erfinderisch. Die boomende Glaskunst innovierte in all ihren Formen, sowohl in der angewandten Kunst als auch in der industriellen Produktion, der freien Gestaltung und der Architektur. Yanns Arbeiten tragen die charakteristischen Zeichen der majestätischen Ästhetik der 1960er Jahre, die heute den Charakter eines Stils annehmen. Der Künstler nutzt die optischen und technologischen Qualitäten von Glas und verwendet nicht-traditionelle Verfahren im Umgang mit dem Material. Nach und nach entdeckte er eine neue künstlerische Bedeutung in der Technik mit der Möglichkeit, den Ausdruck durch Strukturen und deren Lichteffekte zu intensivieren. Er schloss sein Studium bei Professor Stanislav Libensky ab.

Der junge Künstler zeigte ein besonderes Interesse für den Weltraum und die Entstehung des Kosmos, was zum Leitmotiv seines Schaffens wurde, in einem Jahrzehnt voller wichtiger Entdeckungen im Weltraum (es begann mit dem ersten Flug des ersten Menschen im Weltraum und endete kurz nach der ersten Mondlandung der Geschichte). Seit 1970 lebt und arbeitet Yann Zoritchak in Talloires, Frankreich, und spielt eine wichtige Rolle als Vermittler in der Welt der Glaskunst in Europa. Seine Kreationen sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen auf der ganzen Welt vertreten.

Dieser Künstler hat seine Werke in den wichtigsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst und Glaskunst ausgestellt. Er ist Preisträger angesehener internationaler Preise. Neben seinem Schaffen hat er an zahlreichen Symposien teilgenommen, insbesondere an der Gründung des Centre International de Recherche sur le Verre et Art an der Ecole des Beaux-Arts d’Aix en Provence. Yan Zoritchak ist außerdem Chevalier de l’Ordre des Arts et Lettres de la République française (Ritter des Ordens der Künste und der Literatur der Französischen Republik).

Yan Zoritchak schlägt uns eine wahre Reise ins Herz von Raum und Zeit vor, auf der Suche nach dem Ursprung des Lebens und dem Platz des Menschen im Universum. Eine Art, uns mit Demut daran zu erinnern, dass wir nur Sternenstaub sind, der vor etwa 14 Milliarden Jahren entstanden ist, und dass die Geheimnisse des Lebens ein Thema bleiben werden, das uns noch lange Zeit beschäftigen und zum Träumen anregen wird.

Zoritchak wirbelt uns zwischen Astronomie, Biologie (die Zellen im menschlichen Körper kommen dem Kosmos erstaunlich nahe) und zeitgenössischer Kunst hin und her.

In einer Hymne an die Schönheit lässt uns der Künstler Zoritchak in das Geheimnis dieses Firmaments eintauchen und überträgt es in die Sprache der Kunst, wodurch er ein einzigartiges Werk schafft. Er stützt seine zwar abstrakten Werke auf solide Ergebnisse der menschlichen Forschung.

Wir erleben als staunende Zuschauer den Urknall – das Mysterium des Lebens.

Die Skulpturen sind rein mit Räumen aus Licht, angereichert mit Bewegung, dynamischer Zirkulation, leuchtenden Farben und Nebeln.

Yan Zoritchak: „Es liegt an der Öffentlichkeit, die Geheimnisse des Lebens zu sehen, sie zu erraten und mich vielleicht auf meinem Weg zu begleiten, sich Fragen über die Magie des Lebens, seine Empfängnis, seinen Schutz, seine Entwicklung und sein Ende zu stellen.

Die grundlegende Frage, die bislang noch nicht beantwortet wurde, betrifft die Stellung der

Menschheit im Universum: Sind wir allein oder gibt es außer uns noch andere Zivilisationen?

Können wir im gesamten Universum koexistieren und kommunizieren?

Der Bildhauer reagiert auf seine Weise auf diese brennenden Fragen, indem er umfangreiche Arbeitszyklen schafft: Räume, Signale, Himmelsblumen, das Geheimnis des Lebens…

Weite Zyklen, die vom Universum, philosophischem Denken und menschlichem Wissen inspiriert sind. Die wissenschaftlichen Erkundungen boten ihm eine solide Grundlage, das Fundament, auf dem er seine Zyklen aufbaute.

Um dieses fantastische Universum umzusetzen, verwendet der Künstler Glas, das erste synthetische Material, das der Mensch vor 3000 Jahren v. Chr. geschaffen hat. Glas ermöglicht die Materialisierung von Raum und Leere. Durch die Entwicklung seiner eigenen Techniken zum Schmelzen, Schleifen und Polieren von Glas ist es Yan Zoritchak gelungen, Metallfolien, Gold, Silber und Kupfer in den Kristall einzuarbeiten.

So schafft er faszinierende Mikrokosmen und scheint ein Stück des Kosmos einzuschließen, er bietet uns einfach eine Odyssee in den Weltraum. Seine Skulpturen sind traumhaft, majestätisch, Philosophensteine, der Betrachter betritt eine Welt der Wunder und der Poesie.