Boris CAMPISTRON

BIOGRAPHIE :

Der 1988 geborene Boris Campistron ist ein Bildhauer, der in Toulon lebt und arbeitet. Als Kind verbrachte er einen großen Teil seiner Zeit im Kontakt mit der Natur. Nach seinem Abschluss in Grafikdesign im Jahr 2016 arbeitete er anschließend kurzzeitig in der Videospielindustrie, während er sich weiterhin autodidaktisch mit der Malerei beschäftigte und so sein akademisches Fundament festigte, bevor er sich ganz seiner Kunst widmete. Durch Zufall entdeckte er die Bildhauerei und machte sie zu seinem bevorzugten Ausdrucksmittel.

Seit seiner Kindheit ist er von Tieren fasziniert und hat eine besondere Vorliebe für Katzen, die er bei seinen regelmäßigen Besuchen in der Fauverie auf dem Mont Faron beobachtet. Seine Inspirationsquellen sind die Natur, Mythen und Legenden, Illustrationen sowie die moderne figurative Malerei, wobei er auch die menschliche Figur darstellt.

Die Spuren von Werkzeugen werden absichtlich sichtbar gelassen. Durch die Patina werden Vertiefungen und Unebenheiten hervorgehoben, die einen wichtigen Moment, einen Teil der eigenen Geschichte widerspiegeln. Es geht darum, die Oberfläche keinesfalls zu glätten, sondern sie im Gegenteil zu sublimieren und dem Kunstwerk gleichzeitig eine Seele einzuhauchen. Diese Zeichen sind von Kintsugi inspiriert, einer uralten japanischen Kunst, die dazu auffordert, einen zerbrochenen Gegenstand zu reparieren, indem man seine Narben mit Goldstaub betont, anstatt sie zu verstecken. Der Gegenstand wird gefestigt und verschönert, trägt dann stolz seine Wunden und wird paradoxerweise umso wertvoller, je mehr er zerbrochen wurde.

Er ist ständig auf der Suche nach dem Gleichgewicht zwischen der rohen Kraft, die aus dem fertigen Werk hervorgeht, und einer Geschmeidigkeit, die die Bewegung am besten zum Ausdruck bringt, indem er subtil akademische Strenge mit einem zeitgenössischen Ansatz des Modellierens verbindet.